Hinter verschlossenen Türen bekamen wir die Möglichkeit uns von den Entwicklern persönlich über den Reboot von Sim City aufklären zu lassen. Nach einer kurzen Präsentation, in welcher neue Features wie die globale Wirtschaft erklärt wurden, war es dann auch endlich an der Zeit selbst an den Titel Hand anzulegen. Für nicht erfahrene Sim City-Spieler gab es zu Beginn unserer circa zwanzigminütigen Anspielsession auch ein kurzes Tutorial spendiert, welches die Grundlagen des Städtemanagements erklärte und einen ersten Einblick in die Komplexität des Spiels bot. Die verschiedenen Bewohner einer Stadt haben nämlich allesamt Anforderungen und Wünsche die erfüllt werden wollen. Von allgemeinen Dingen wie Arbeit, Freizeitangebot und Bildung bis hin zu Grundbedürfnissen wie Strom, Wasser und Müllentsorgung muss der Spieler die NPCs bei Laune halten. Wenn diese Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt sind, hilft auch das Erbauen von Wohngebieten nur wenig um die Population zu steigern.
Neben den Standardgebäuden, kann der Spieler Grundstücke zu drei verschiedenen Zonen umwandeln: Wohn-, Handels-, und Industriegebiete. Diese werden jedoch erst dann von den NPCs bezogen, wenn die Arbeits- beziehungsweise Lebensbedingungen ihres Erachtens nach einen gewissen Standard erreicht haben. Aber auch nachdem ihr Konzerne und Privatpersonen in eure Stadt gelockt habt, müsst ihr diese bei Laune halten und ihre Wünsche erfüllen. Während diese Gebäude vom Computer kontrolliert werden, habt ihr bei öffentlichen Einrichtungen wesentlich mehr Einstellungsmöglichkeiten. So könnt ihr dem örtlichen Busunternehmen beispielsweise eine neue Karre spendieren, um das Verkehrsnetz effizienter zu gestalten. Dabei könnt ihr Gebäude auch ausbauen, um diese in gewissen Aspekten zu verbessern.
Ein Punkt, den wir leider bei unserem viel zu kurzen Anspieltermin nicht genau unter die Lupe nehmen konnten, war das Transportsystem. Der Spieler kann selber beispielsweise Busrouten bestimmen und auch die verschiedenen Haltestellen festlegen. Um dieses Feature jedoch gebührend auszutesten, müssen wir uns wohl leider bis zu dem Release Anfang 2013 gedulden. Auch können wir euch vorerst noch keine Auskunft über die verschiedenen Energieerzeugungsmethoden und deren Auswirkungen liefern. Dies sind jedoch alles Spielelemente, die wahrscheinlich erst im späteren Spielverlauf von Bedeutung sein werden.
Grafisch kann der Titel zwar vom Aussehen der Gebäude überzeugen, die Bewohner sind hingegen eher mit Pixelbrei zu vergleichen. Sim City kann sich ebenfalls noch nicht als komplett bugfrei bezeichnen, so stürze unsere Testversion bereits nach den ersten paar Minuten ab und ein Entwickler musste zu Hilfe gezogen werden. Doch, um diese Mängel auszubessern, hat Maxis bis 2013 glücklicherweise noch genügend Zeit.
Bereits nach zwanzig Minuten mussten wir uns dann auch schon wieder von dieser süchtig machenden Wirtschaftssimulation trennen und unserer Stadt dabei zusehen, wie sie von einem Asteroidenhagel zerstört wurde. Abschließend kann man allen Fans Entwarnung geben: Sim City bleibt so komplex wie seine Vorgänger. Besonders mit dem globalen Wirtschaftssystem, welches die Rohstoffpreise je nach Angebot und Nachfrage stätig verändert, wird eine komplett neue Wirtschaftskompenente hinzugefügt, die man vorher so noch in keinem anderen Spiel gesehen hat. Wenn sich Maxis noch um das Ausmerzen der Bugs bemüht und auch das Endgame überzeugen kann, steht uns bald ein mehr als würdiger Sim City Nachfolger ins Haus.