Ja, ihr habt richtig gehört, im Gegensatz zu Nail’d wird Mad Riders ausschließlich über digitale Vertriebsplattformen wie Xbox Live, PSN oder Steam erhältlich sein. Dies soll dem Umfang des Spiels jedoch keinen Abbruch tun, da der Arcadetitel satte 45 Strecken bietet. Doch leider wurden beim Leveldesign sehr viele Streckenelemente recycelt, sodass man eigentlich nur durch acht verschiedene Areale rasen kann. Diese sind jedoch für einen Downloadtitel sehr schön gestaltet, wenn sie auch nur wenig Abwechslung bieten. So fährt man die meiste Zeit durch tropische Dschungelgefilde, antike Ruinen oder asiatisch-angehauchte Wälder. Oftmals werden innerhalb dieser Areale auch ganze Streckenabschnitte wiederverwendet, wodurch man relativ häufig ein Déjà -vu Erlebnis hat.
Der Fuhrpark von Mad Riders besteht ausschließlich aus ATVs, welche man nach und nach durch Levelaustiege freischalten kann. Neben neuen Fahrzeugen, werden auch neue Charaktere und Lackierungen durch das Levelsystem freigeschalten. Bei den verschiedenen Fahrern hat sich Techland dabei auch einige Sonderlinge einfallen lassen. So könnt ihr beispielsweise mit einem Ninja durch die Landschaft düsen. Aber auch der Fuhrpark hält die ein oder andere Überraschung bereit, da ihr durch das Absolvieren von sogenannten Elite-Strecken besondere Fahrzeuge für eure Werkstatt freischalten könnt. In der Werkstatt könnt ihr eure ATVs farblich komplett personalisieren, leider gibt es jedoch kein wirkliches Tuningsystem, weswegen ihr mit den vorgegebenen Quads auskommen müsst. Um die neuen Vehikel freizuschalten, müsst ihr möglichst viele Stunts in einem Rennen vollbringen, diese geben euch nicht nur einen Boost, sondern verschaffen euch auch die nötigen Erfahrungspunkte für einen Levelaufstieg.
Um neue Strecken freizuschalten, müsst ihr euch in acht verschiedenen Wettkämpfen beweisen. Diese sind jeweils in fünf Veranstaltungen unterteilt, welche wiederum aus fünf verschiedenen Spielmodi bestehen: Rennen, Arena, Geisterhaus, Stunt-Rennen und Rennen gegen die Zeit. Mad Riders bietet bei den Modi keine wirklichen Neuheiten, da wir bei Arena lediglich bestimmte Checkpoints schneller als die Konkurrenz abfahren müssen, während wir bei Geisterhaus gegen den Ghost eines Profis antreten. Die anderen drei Spielmodi sind wohl selbsterklären. Wichtigstes Element bei allen diesen Veranstaltungen dürfte dabei der Boost sein, welchen man entweder mit Stunts oder durch das Einsammeln von Boost-Symbolen aufladen kann. Waghalsige Manöver liegen dabei im Fokus des Spiels, da sich in jeder Strecke unzählige Möglichkeiten für Stunts bieten. Auch die Streckenstruktur ist nicht an jeder Stelle linear, da man oft aus mehreren Routen auswählen kann. Dazu gibt es neben den Boost-Symbolen, auch die sogenannten Spezial-Symbole, mit denen man zusätzliche Abkürzungen aktiviert. Ein bisschen negativ ist mir das Resetsystem aufgefallen, da man nicht einen Millimeter von der vorgegebenen Strecke abweichen darf, ohne automatisch zurückgeholt zu werden. Die Fahrphysik lässt selbst für einen Arcade-Racer teilweise zu wünschen übrig. Was mich jedoch am meisten störte, war die Tatsache, dass kein lokaler Multiplayer vorhanden ist, dieser hätte sich nämlich sehr gut angeboten. Der Mehrspieler Modus beschränkt sich also nur auf einen Online-Multiplayer, welchen wir mangels Xbox Live Gold leider nicht testen konnten.
Die Rennen werden von einem durchwegs rockigen Soundtrack begleitet, jedoch sind die Motorengeräusche der Fahrzeuge nicht immer das Gelbe vom Ei. Auf einigen wenigen Strecken kommen Regeneffekte zum Vorschein. Diese sind jedoch nur Zierde, da sich das Fahrverhalten der ATVs nicht verändert.
Bewertung:
Fazit:
Durch den mangelnden lokalen Multiplayer fehlt zwar die Langzeitmotivation, doch Genre-Fans, die einen kurzweiligen Arcade-Racer suchen, sollten Mad Riders jedoch unbedingt ausprobieren.