Nach einem starken Sprung im ersten Corona-Jahr 2020 hat sich der Anteil der Spielekäufe per Download 2021 stabilisiert: So stieg der Download-Anteil am Absatz von verkauften PC- und Konsolenspielen in Deutschland lediglich um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr auf 59 Prozent. Somit wurden im vergangenen Jahr erneut rund 6 von 10 Computer- und Videospielen als Download gekauft.
Das gab heute der game – Verband der deutschen Games-Branche auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK bekannt. Große Unterschiede beim Download-Anteil gibt es je nach Plattform und Preis: Vor allem bei den günstigeren Titeln war der Anteil der Download-Spiele besonders hoch. Rund 8 von 10 Games bis 30 Euro wurden als Download gekauft. Höher bepreiste Titel wurden in der Tendenz häufiger auf Datenträgern erworben: 68 Prozent aller Spiele mit einem Verkaufspreis ab 30 Euro kauften Spielende 2021 auf Datenträgern in Online-Stores oder im stationären Handel.
Wiederholt setzten vor allem PC-Gamerinnen und -Gamer beim Spielekauf auf Downloads, zum Beispiel auf Portalen wie Origin oder Steam. So beträgt der Download-Anteil am Absatz bei PC-Spielen rund 93 Prozent. Hingegen wurden knapp zwei Drittel (64 Prozent) aller Titel für Spielekonsolen wie Nintendo Switch, Playstation oder Xbox auf Datenträgern verkauft.
"Der Download-Kauf hat sich für viele Spielende aufgrund der guten Zugänglichkeit beim Spielekauf etabliert. Doch die Unterschiede von Spieleplattform zu Spieleplattform sind weiterhin groß. So kann der Download-Kauf für PC-Spielende aufgrund von Online-Rabattaktionen oder etwa einem breiten Angebot an Indie-Games attraktiv sein. Andererseits greifen Konsolenfans gern auf Spiele per Datenträger zu, um etwa die eigene Spielesammlung im Regal zu erweitern oder limitierte Spieleboxen mit Fanartikeln zu erwerben", kommentiert game-Geschäftsführer Felix Falk.
Deutscher Games-Markt 2021: Abermals großes Wachstum
Nach dem historischen Wachstumssprung von 32 Prozent im Jahr 2020 konnte der deutsche Games-Markt auch im Folgejahr nochmals einen deutlichen Umsatzsprung verzeichnen: So wurden 2021 mit Games, Games-Hardware und Gebühren für Gaming-Online-Dienste insgesamt rund 9,8 Milliarden Euro umgesetzt – ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter anderem dank steigender In-Game- und In-App-Käufe wuchs der Umsatz mit Computer- und Videospielen um 19 Prozent auf rund 5,4 Milliarden Euro. Auch der Umsatz mit Gaming-Hardware ist insgesamt um 18 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro gestiegen. Besonders groß war hierbei die Nachfrage nach Spielekonsolen und Gaming-PC-Zubehör.
Quelle: Pressemitteilung