Der starke Aufwärtstrend am Games-Standort Deutschland setzt sich weiter fort: Abermals gibt es zahlreiche Unternehmensgründungen in der deutschen Games-Branche. Innerhalb eines Jahres wächst die Anzahl der Unternehmen, die Spiele entwickeln und vermarkten, auf insgesamt 908: ein Zuwachs von 15,5 Prozent im Vorjahresvergleich.
Das gab der game – Verband der deutschen Games-Branche auf Basis der Daten von gamesmap.de in Zusammenarbeit mit Goldmedia bekannt. Bei der Mehrheit handelt es sich um Unternehmen, die mit der Entwicklung von Games beschäftigt sind: Sowohl als Spieleentwickler als auch als Publisher agieren insgesamt 411 der Games-Unternehmen und weitere 450 Unternehmen sind ausschließlich in der Spieleentwicklung aktiv. Von den Games-Unternehmen, die ausschließlich auf die Vermarktung von Computer- und Videospielen spezialisiert sind, gibt es 47. Damit ist die Anzahl der Games-Unternehmen in Deutschland seit 2020 um insgesamt rund 46 Prozent gestiegen.
Positiv entwickelt sich auch der Trend bei den Beschäftigten in der deutschen Games-Branche. So steigt die Anzahl von Mitarbeitenden bei Entwicklungs-Studios und Publishern auf 11.992. Damit sind es knapp 7 Prozent mehr als noch 2022. Die unterschiedlich schnelle Entwicklung bei der Anzahl der Beschäftigten und Unternehmen deutet auf die Neugründung vieler kleinerer Studios. Denn wie in den beiden Jahren zuvor ist das Wachstumstempo in Hinblick auf die Neugründungen sogar noch höher als bei den Mitarbeitenden. Zusammen mit dem erweiterten Games-Arbeitsmarkt, zu dem unter anderem Beschäftigte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien und im öffentlichen Sektor zählen, sichert die Games-Branche in Deutschland damit deutlich mehr als 30.000 Arbeitsplätze.
"Die Games-Förderung des Bundes zeigt Wirkung. Jetzt liegt es an der Ampelkoalition, ob die Aufholjagd zu den besten internationalen Games-Standorten weitergehen kann. Aktuell ist die Förderung nicht verlässlich, ein großer Nachteil im internationalen Vergleich, was dem weiteren Erfolg des Games-Standorts Deutschland im Wege steht. Dabei zeigt die anhaltende Gründungswelle bei Games-Unternehmen das riesige Potenzial Deutschlands und dass bessere Rahmenbedingungen genau der richtige Schritt waren, um es zu entfesseln", sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game. "Bundesregierung und Bundestag müssen jetzt die aktuellen Kürzungen bei der Games-Förderung zurücknehmen und die Fördermittel auf 125 Millionen Euro erhöhen, um das so positive Wachstum weiter zu ermöglichen. Zumal jeder Fördereuro ein Vielfaches an zusätzlichen Steuereinnahmen und Investitionen einbringt. Mittelfristig braucht es zudem eine steuerliche Games-Förderung, die an erfolgreichen Games-Standorten wie Kanada oder Frankreich bereits etablierter, langfristig verlässlicher Standard ist. Andernfalls wird dieser starke Aufschwung gefährdet und Deutschland hat keine Chance, im internationalen Wettbewerb mit seinen Games und Games-Technologien mitzuhalten."
Quelle: Pressemitteilung