Auf Nachfrage bei der Telekom-Presse erhielten wir folgende Stellungsnahme: "Bei der innovativen, neu entwickelten Technik handelt es sich um Übertragungstechnik in den Backbones, nicht in den Teilnehmer-Anschlussnetzen. Die heute für Teilnehmer verfügbaren Bandbreiten werden von der Technik bestimmt, die im Teinlehmer-Anschlussnetz (Vermittlungsstelle zum KVZ, KVZ zum Haushalt) zum Einsatz kommt. Sofern dies Kupfer ist sind das dann andere Bandbreiten als bei Glasfaser. Bei der neuen Technik FTTH (Glasfaser bis ins Haus) können Bandbreite bis 100Mbit/s erreicht werden. Bei Glasfaser bis zum KVZ (VDSL) und dann Kupfer bis zum Hausanschluss sind - je nach Entfernung der Hauses zum KVZ) Bandbreiten bis 50 Mbit/s möglich. Sonst bis zu 16 Mbit/s", so Hans-Martin Lichtenthäler von der Telekom-Presse.
ORIGINALNACHRICHT:
Das die Deutsche Telekom in Deutschland in den Sparten Mobilfunk und Internet ein sehr großes Unternehmen mit Weichreite ist, dass wissen wir. Lediglich im Glasfasernetz hapert es anmanchen Stellen ein bisschen, aber genau auf diesem Netz wurde nun ein neuer Rekord aufgestellt.
Für alle die nicht so Technik informiert sind erklären wir kurz wie so ein Glasfasernetz funktioniert. Eine Glasfaser ist dünner als ein menschliches Haar. Die maximale Bitrate in den derzeitigen Netzen liegt bei 100 Gbit/s je Kanal. Was die Telekom Forscher nun leisteten waren 512 Gbit/s auf einem Kanal, davon ist die Nutzrate ca. 400 Gbit/s. Dieser Rekord wurde auf der Strecke von Berlin nach Hannover und zurück (734km) mit Lichtgeschwindigkeit erreicht.
Werden also alle Kanäle einer Glasfaser genutzt, so konnten mit den neuen Werten bei den 48 Kanälen (vergleichbar mit einer 48-spurigen Autobahn) Daten mit bis zu 24,6 Tbit/s übertragen werden. Wenn man das mal an einer Musiksammlung vergleicht, dann wären das 3696 CDs die gleichzeitig übertragen werden. Die vorhanden Netze der Telekom schaffen mit dem neuen Verfahren die doppelte Übertragunsleistung als bisher.
Recht einfach und simpel ist dies zu erreichen, jediglich ein Austausch der Technik in den Endstellen ist erforderlich. "Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns - gemeinsam mit unserem Technologie-Partner Alcatel Lucent und den Experten der Telekom Netzproduktion - gelungen ist, diese enorme Übertragungsleistung unter realen Bedingungen im Netz zu erreichen“, sagte Heinrich Arnold, Leiter der T-Labs. "Wir haben gemeinsam erfolgreich ein innovatives Verfahren entwickelt, mit dem sich die Übertragungsleistung einer Glasfaser im Netzbetrieb entscheidend erhöhen lässt..“
Dürfen also auch demnächst Kupferkabel-Kunden damit rechnen eine schnellere Leitung zu bekommen, da ja jetzt nun mehr Datenraten in den Endstellen ankommen? Wir gehen dieser Frage auf den Grund und halten euch auf dem Laufenden, sobald wir etwas wissen.
Quelle: Deutsche Telekom