Es gibt wieder eine Liste von den 200 häufigsten verwendeten Passwörter 2022. Eine Untersuchung von NordPass ergab, dass das Passwort "123456" am meisten verwendet worden ist. In Deutschland hat sich damit das erstplatzierte Passwort aus dem Jahr davor nicht geändert, während sich der Trend weltweit verschoben hat – im weltweiten Ranking ist "password" erstplatziert.
Die Studie aus dem Vorjahr untersuchte die Trends bei der Erstellung von Passwörtern weltweit und wie sich die Verwendung von Passwörtern nach Geschlecht unterscheidet. Außerdem wurden die Unterschiede zwischen den 30 untersuchten Ländern analysiert. Zum ersten Mal hat NordPass ermittelt, wie popkulturelle Trends unsere Passwortwahl beeinflussen.
Im Folgenden finden Sie die 20 häufigsten Passwörter in Deutschland. Die vollständige Studie finden Sie hier: https://nordpass.com/most-common-passwords-list/
- 123456
- password
- 123456789
- 12345
- hallo
- passwort
- ficken
- 12345678
- master
- 1234
- qwertz
- hallo123
- daniel
- killer
- 123
- 111111
- super123
- guest
- michael
- matrix
Im Vergleich zu den Daten vom Vorjahr bleiben 73 % der 200 häufigsten Passwörter unverändert. Außerdem können 83 % der Passwörter auf der Liste in weniger als einer Sekunde geknackt werden.
In der Untersuchung präsentiert NordPass sowohl eine globale Liste als auch die unterschiedlichen Daten für die 30 untersuchten Länder. Auch geschlechtsspezifische Informationen sind auf der Webseite zu finden.
Zahlen nach Geschlecht und Land
Insgesamt weisen die deutschen Passwörter ähnliche Muster auf wie in vielen anderen Ländern.
- Die Menschen sind bequem beim Umgang mit ihren Passwörtern: Einfache Tastenkombinationen aus Zahlen, Buchstaben und Symbolen führen weltweit die Listen an. "123456" ist in vielen Ländern immer noch das häufigste Passwort, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kolumbien, Frankreich und Japan.
- Den eigenen Namen als Passwort zu verwenden, ist nach wie vor eine gängige Praxis von Internetnutzern. In Deutschland gehören Daniel, Michael, Thomas und Dennis zu den beliebtesten Namen, die als Passwörter verwendet werden. Im globalen Rahmen sind Daniel, Thomas, Jordan, Michael, Marina und Jessica äußerst beliebt.
- "Password" ist weltweit das meist verwendete Kennwort (über 4,9 Millionen Mal genutzt). Auch in Deutschland erfreut es sich großer Beliebtheit und landet auf Platz 2, während das deutsche "passwort" auf Platz 6 liegt.
- Das Genervtsein über die Notwendigkeit, ein Passwort zu erstellen, spiegelt sich auch in der Passwortwahl einiger User wider: "fuckyou", "fuckoff", "fuckyou1" und ähnliche Passwörter waren besonders in Kanada, Australien und den Vereinigten Staaten beliebt. In Deutschland ist "ficken" auf Platz 7.
Wenn es um weltweite Trends geht, haben die Experten festgestellt, dass auch Liebesbekundungen häufig verwendet werden – "iloveyou" und seine Übersetzungen in andere Sprachen ("teamo" in Spanien, "ichliebedich" in Deutschland) sind neben "sunshine", "princess" und "love" sehr häufig verwendete Passwörter.
Popkultureller Einfluss auf Passwortgewohnheiten
Anders als in den Vorjahren hat NordPass 2022 in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten analysiert, wie aktuelle Ereignisse und Lifestyle-Trends unsere Passwörter inspirieren. Das Unternehmen zeigt, welche der weltweit beliebtesten Filme, Sportarten, Lebensmittel, Autos, Videospiele, Künstler, Modemarken und sogar Schimpfwörter am häufigsten in Passwörtern vorkommen.
So sind zum Beispiel "Mini", "Kia" und "Ford" die häufigsten Passwörter in der Kategorie "Auto". "Tiffany", "Aldo" und "Gap" führen die Liste der Modemarken an.
Die Tage des Passworts sind gezählt
"Über die Jahre hinweg beobachten wir immer wieder die gleichen Fehler bei der Erstellung und Verwaltung von Passwörtern, da die meisten Menschen mehr auf Bequemlichkeit als auf Sicherheit setzen. Wenn wir das mit den Passwörtern nicht besser machen können, müssen also andere Lösungen her. Im letzten Jahr gab es einen großen Sprung nach vorne in Bezug auf alternative Online-Authentifizierungslösungen. Die Passkey-Technologie bahnt sich ihren Weg, um Passwörter in Zukunft zu ersetzen", sagt Tomas Smalakys, Chief Technology Officer von NordPass.
Nach Google, Microsoft und Apple haben auch andere Unternehmen wie PayPal, KAYAK oder eBay die Passkey-Technologie für ihre Nutzer eingeführt. Vor kurzem hat NordPass eine Lösung entwickelt, mit der die Passkeys der Kunden gespeichert und für den Zugriff auf verschiedene Apps und Webseiten verwendet werden können.
So können Passwörter geschützt werden
Auch wenn Unternehmen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um unsere Konten zu schützen, muss jeder Nutzer mit seinen Passwörtern vorsichtig sein. Im Folgenden gibt es ein paar wichtige Tipps, um die Passwortsicherheit zu verbessern:
- Behalten Sie den Überblick über alle Ihre Konten. Experten empfehlen, ungenutzte Konten zu löschen und die genaue Anzahl der aktiven Konten zu kennen. Auf diese Weise können Lücken in der Passwortverwaltung vermieden werden.
- Erstellen Sie lange, einzigartige Passwörter und verwenden Sie diese für nur jeweils ein Konto. Komplizierte Kombinationen aus Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben und Symbolen sind die stärksten Passwörter. Die Mehrfachverwendung von Passwörtern sollte vermieden werden – wenn ein Konto gehackt wird, sind sonst auch andere Konten gefährdet.
- Verwenden Sie einen Passwort-Manager. Diese technische Lösung verschlüsselt die im virtuellen Tresor gespeicherten Passwörter vollständig und ermöglicht eine sichere Nutzung. Viele Vorfälle im Bereich der Cybersicherheit sind auf einfache Fehler zurückzuführen – Menschen lassen ihre Passwörter offen zugänglich für andere herumliegen und speichern sie in Excel oder anderen unverschlüsselten Apps.
Methodik: Die Liste der Passwörter wurde in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten erstellt, die sich auf die Untersuchung von Cybersicherheitsvorfällen spezialisiert haben. Sie werteten eine 3 Terabyte große Datenbank aus.
Die Experten ordneten die Daten in verschiedene Vertikalen ein, die es ihnen ermöglichten, eine statistische Analyse nach Ländern und Geschlecht durchzuführen.
Was das Geschlecht betrifft, so wurden die untersuchten Daten nur dann nach Geschlecht klassifiziert, wenn sie einen Geschlechtsschlüssel enthielten. Wenn die offengelegten Daten den Datenschlüssel nicht enthielten, wurden sie als "unbekannt" eingestuft.
Quelle: Pressemitteilung