Obwohl schätzungsweise 94 % der deutschen Bevölkerung online unterwegs sind, hat eine neue Studie des Cybersicherheitsunternehmens NordVPN ergeben, dass knapp ein Drittel der Deutschen (32 %) sich gerne selbst aus dem Internet löschen würden, wenn sie könnten.
Das liegt daran, dass 46 % der Befragten angaben, dass sie nicht möchten, dass ihr Name im Netz auffindbar ist. 33 % sagten, dass sie sich ausgenutzt fühlen, weil Unternehmen die Daten zu ihrem Vorteil verwenden. Weitere 33 % gaben an, dass sie befürchten, dass jemand ihre Geräte hackt – und 29 % sagten, dass sie dem Internet insgesamt nicht trauen.
In der NordVPN-Umfrage wurden 1.000 Deutsche befragt, dabei gaben 4 von 10 Befragten an, dass sie ihre persönlichen Finanzdaten am liebsten aus dem Internet löschen würden. Außerdem wollten sie folgende Informationen gerne über sich löschen:
- 41 % – unschmeichelhafte Fotos/Videos
- 33 % – peinliche Momente
- 30 % – alte Dating-/Social-Media-Profile
- 23 % – bisherige berufliche Laufbahn
"Sich selbst aus dem Internet zu löschen, klingt erst einmal nach einer guten Idee für diejenigen, die sich Sorgen machen, dass ihre persönlichen Daten in die falschen Hände geraten. Die Frage ist aber, ob es in unserer digitalen Welt überhaupt möglich ist, einen völligen Schlussstrich zu ziehen", sagte Daniel Markuson, Experte für digitale Privatsphäre bei NordVPN. "Unsere Studie hat zudem ergeben, dass einige einen praktischeren Ansatz befürworten würden – denn fast die Hälfte (41 %) würde für die Möglichkeit, anonym zu surfen, bezahlen."
Die Studie zeigt, dass 30 % der Deutschen bis zu 100 EUR, 5 % zwischen 101 und 500 EUR und 4 % zwischen 501 und 1.000 EUR zahlen würden, um online anonym zu sein.
Wissen oder Nichtwissen? Das ist hier die Frage
Die Umfrage ergab, dass die Sicherheit der persönlichen Daten im Internet der Schlüssel zum Online-Glück ist. 65 % der Deutschen hätten am meisten Angst davor, dass ein Hacker (oder ein böswilliger Dritter) auf ihre Finanzdaten zugreift. Sorgen machen sich die Deutschen auch um ihre Nachrichten und E-Mails (45 %), Social-Media-Konten (38 %), medizinischen Daten (32 %) und Informationen über das Sexualleben (23 %).
"Es gibt Möglichkeiten, zumindest einige Informationen über uns selbst online zu entfernen, aber nur bessere Online-Gewohnheiten können den Menschen helfen, sich im Netz wirklich sicherer zu fühlen. Die Verwendung von stärkeren Passwörtern, vertrauenswürdigen Cybersicherheits-Tools – wie VPN, Antivirus und Passwort-Manager – sowie ein allgemeines Bewusstsein für Bedrohungen helfen, schützenswerte Informationen online zu sichern", fügt Daniel Markuson von NordVPN hinzu.
Quelle: Pressemitteilung