Der Handel mit Krypto-Währungen erfreut sich einer ungebrochenen Beliebtheit und ruft damit auch immer mehr Cyberkriminelle auf den Plan. Kaspersky-Experten haben seit Anfang dieses Jahres weltweit mehr als 1.500 betrügerische Webseiten identifiziert, die es auf potenzielle Kryptowährungs-Investoren oder Nutzer mit einem Interesse an Krypto-Mining abgesehen haben. Insgesamt blockierten Kaspersky-Lösungen weltweit mehr als 70.000 Versuche von Nutzern, solche schädlichen Seiten aufzurufen.
Cyberkriminelle wenden bei diesen Betrugsversuchen verschiedene Methoden an, um Interessenten anzulocken. Dazu gehören:
- Gefälschte Kryptobörsen-Webseiten: Nutzern wird ein vermeintlicher Gutschein für die Aufstockung ihres Kryptobörsen-Kontos versprochen. Um diesen einzulösen, muss jedoch eine Verifizierungszahlung von bis zu 0,005 Bitcoin (etwa 200 US-Dollar) geleistet werden, die direkt an die Cyberkriminellen fließt.
- Nachrichten über gefälschte Verkäufe von Grafikkarten und weiterer Mining-Ausrüstung: Um die Ausrüstung zu kaufen, muss der Nutzer eine Vorauszahlung leisten. Nach dieser Zahlung stellt der cyberkriminelle Absender der Anzeigen die Kommunikation ein.
- Phishing-Seiten mit verschiedenen Inhalten: Ziel der Seiten ist, die privaten Schlüssel zu stehlen, die es Cyberkriminellen ermöglichen, Zugang zu allen mit einer Krypto-Wallet verbundenen digitalen Vermögenswerte zu erhalten.
Um den Seiten mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, hosten Cyberkriminelle in der Regel die Webseiten auf beliebten Domains mit den Endungen .com, .net, .org oder .info, sowie auf billigen Domains wie .site, .xyz, .online, .top, .club oder .live. Die Phishing-Webseiten zeichnen sich durch eine hohe Detailgenauigkeit aus. So werden auf falschen Kryptobörsen häufig echte Daten, wie beispielsweise Bitcoin-Kurse von existierenden Börsen integriert. Denn die Angreifer wissen, dass Menschen, die im Krypto-Bereich investieren oder sich dafür interessieren, oft technisch versierter als der Durchschnittsnutzer sind.
Tausche Impfstoff gegen Bitcoins
Alexey Marchenko, Head of Content Filtering Methods Development bei Kaspersky, dazu:
"Seit einiger Zeit interessieren sich viele Menschen für Kryptowährungen; Angreifer lassen sich die Gelegenheit nicht entgehen, das zu ihrem Vorteil zu nutzen. Sowohl diejenigen, die in Kryptowährungen investieren oder diese schürfen wollen, als auch die Inhaber solcher Währungen stehen daher im Visier der Betrüger. Eines der von uns aufgedeckten Betrugsschemata sah beispielsweise folgendermaßen aus: Nutzer erhielten eine Nachricht über den Verkauf eines exklusiven Impfstoffs gegen das Coronavirus, der früher als offiziell geplant und nur für diejenigen erhältlich war, die Bitcoins besitzen. Diese Art von Betrug kam besonders häufig vor, als Impfstoffe gerade erst verfügbar wurden. Der Nutzer besuchte dann die genannte Webseite, auf der ein Kontakt angegeben war, über den die Impfstoffvorbestellung abgewickelt werden sollte. Das Opfer musste dann eine Vorauszahlung in Bitcoins leisten, wobei das Geld auf das Konto der Cyberkriminellen floss und die Person keine Gegenleistung erhielt."
Kaspersky Tipps zum Schutz vor Phishing:
- Niemals verdächtige Links in Mails, Messenger-Nachrichten oder sozialen Netzwerken anklicken.
- Großzügige Online-Angebote extrem kritisch bewerten.
- Anwendungen und Apps nur aus offiziellen Quellen herunterladen.
- Eine zuverlässige Sicherheitslösung wie Kaspersky Total Security verwenden, die vor Phishing und Betrug schützt, sowie die Installation von schädlichen Anwendungen verhindert.
- Weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn man in einem bisher unbekannten Online-Shop einkaufen möchte. Es ist besser, zunächst auf speziellen WHOIS-Seiten Informationen über die Existenzdauer und den Domäne-Besitzer einzuholen. Ist die Seite erst kürzlich gegründet worden und auf eine Privatperson registriert, sollte man von einem Kauf absehen.
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...Quelle: Pressemitteilung