Seit Monaten ist es bekannt, dass es den VZ-Netzwerken nicht so gut geht, nun ist es beschlossen: Die Firma VZ-Netzwerke wird umbenannt; SchülerVZ wird umbeannt; für StudiVZ und MeinVZ haben die Betreiber offenbar keine Ideen mehr.
Immerhin für eines der drei Netzwerke gibt es offenbar eine Strategie. SchülerVZ soll im vierten Quartal unter Idpool.de neugestartet werden, laut berichten der Branchenzeitschrift "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe. In der neuen Ausrichtung soll die Seite schrittweise in Richtung Lernplattform umgebaut werden - eine Nische, die noch nicht von Facebook besetzt ist, noch nicht.
Wie ist mit den beiden Netzwerken Studi- und MeinVZ weitergeht, ist noch unklar. Momentan sollen die beiden Communitys wohl einfach weiterlaufen - neue Optionen würden geprüft, zitiert der Kontakter die Firmenchefin Stefanie Waehlert. Den Umbau nennt die Firmenchefin "Befreiungsschlag" - tatsächlich ist es eine Kapitulation vor Facebook. Im vergangen Jahr hatten die Netzwerke noch Gewinn erwirtschaftet, offenbar will man erst das Licht ausknipsen, wenn kein Euro mehr mit den Plattformen zu erlösen ist.
Große Hoffnungen scheint der VZ-Eigentümer Holtzbrinck aber nicht mehr zu haben. 25 von zuletzt ca. 70 Mitarbeitern werden entlassen, das Technikteam wird in eine neue Firma verlagert. Zukünftig wird das Unternehmen VZ "Poolworks" heißen.
Mit dem neuen Fokus auf das Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche sind sie Facebook mit einem kleinen Schritt vorraus. Offiziell darf man auf Facebook erst mit 13 Jahren Mitglied werden, auch wenn geschätzt mehrere Millionen unerlaubt dabei sind. Allerdings wurde bekannt, dass Facebook spezielle Zugänge für Kinder testet.
Neben dem rasanten Facebook-Aufstieg hat das Verschlafen technischer Neuerungen wie Angeboten für Smartphones und Anwendungen von Drittanbietern mit für den Niedergang der VZ-Netzwerke gesorgt.
Quelle: spiegel.de