Während viele Pop-Punk- und Emo-Bands diese Entwicklung mit oft hohem Fremdschäm-Faktor behandeln, gelingen Chiefland eine gnadenlos ehrliche und angenehm unprätentiöse Bestandsaufnahme ihres eigenen Reifeprozesses - mit hochemotionalem Melodic Hardcore, der in seinen besten Momenten nach Szene-Größen wie Hotel Books, La Dispute oder Casey klingt, der aber zu jeder Sekunde seine Eigenständigkeit bewahrt. Post-Rockige Ambient-Flächen treffen auf harte Breakdowns, atmosphärische Spoken-Word Passagen auf hymnische Melodien und emotionale Screamo-Ausbrüche, die in ihrer Intensität an die Post-Hardcore-Vordenker Fjort heranreichen. Trotz Momente kathartischen Aufbegehrens wie dem mitreißenden "Cathedrals" oder dem stimmungsvollen, sentimentalen Talk-Rock- Opener "Moving Parts/Fever Dream" stellen Chiefland immer wieder optimistische, Mut machende Untertöne heraus. So etwa das bildliche "Indian Summer", in dem das Quartett die bittersüßen Ecken der Gefühlswelt beleuchten: "Every morning and every day/I find another reason to stay" als Appell gegen das Aufgeben und, wie das ganze Album "Wildflowers", als trotziger Aufbruch im Angesicht der Verzweiflung.
Chiefland Videos:
"Cathedrals"
"Moving Parts/Fever Dream"
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Du willst Chiefland Live erleben? Hier sind die Termine:
08.02. DE - Emlichheim, Jugendhaus @21
09.02. DE - Gelnhausen, Lorbass One Night Day
16.02. DE - Düsseldorf, Haus Spilles
17.02. DE - Kassel, K19
22.02. DE - Hildesheim, Kulturfabrik
08.03. DE - Bielefeld, Potemkin Bar
09.03. DE - Münster, Gleis 22
22.03. DE - Würzburg, B - Hof Devil May Care Echoes Release
23.03. DE - Mönchengladbach, No Borders 2 Benefiz
30.03. DE - Salzgitter, Forellenhof
06.04. DE - Wolfsburg, Juha Ost
10.05. DE - Essen, Hüweg