Endlich ist es soweit. Jemand hat die ganze WoW-Landkarte abgesucht und dabei die 986 Trophäen in seinem virtuellen Schrank gesammelt. Somit ist der Taiwanese Cheng-Yang Tsai der aller erste WoW-Spieler, der das Spiel von A bis Z durchgespielt hat. In einem kleinen Interview veröffentlichte der Spieler auch, dass das MMORPG Spiel WoW aus dem Hause Blizzard nun langweilig sei.
Das Originalinterview mit dem perfekten WoW-Spieler:
Wann hast du angefangen, Erfolge in "World Of Warcraft" zu sammeln?
Bevor sie überhaupt eingeführt wurden. Es gibt in WoW so viel mehr zu tun, als nur gegen Endbosse oder andere Spieler anzutreten. Ich liebe es, jedem Platz einen Besuch abzustatten und die Karten vollständig zu erkunden. Deswegen hatte ich einen Vorsprung. Als die anderen angefangen haben, Erfolg um Erfolg anzuhäufen, hatte ich bereits ein Viertel aller Auszeichnungen.
Und dann hast du dir vorgenommen, als erster Mensch "World of Warcraft" durchzuspielen?
Nicht ganz. Ende letzten Jahres habe ich mit einem Kumpel auf Skype über das Spiel und meine Erfolge geredet. Da habe ich erst begriffen, dass ich bereits zu 99 Prozent durch war.
Klingt nach einem Selbstgänger.
Das Problem lag im Detail. Mir fehlte noch eine Auszeichnung, die besonders schwierig zu ergattern war. Eine, für die man 100.000 feindliche Spieler besiegen muss. Ich schaffe etwa tausend in zweieinhalb Stunden. Ich hatte jedoch erst 50.000. Für den Erfolg musste ich also weitere 125 Stunden kämpfen und Kills sammeln. Alle großen Schlachtfelder haben jedoch einen Endboss, auf den sich alle stürzen. Es genügt, den Boss zu besiegen, man muss sich nicht gegenseitig töten. Ich jedoch brauchte diese Kills. Deswegen habe ich den Spielern auf meiner Seite erklärt, dass sie viel mehr davon profitieren, wenn sie sich dem Kampf stellen. Ich musste dazu ihr Anführer werden.
Hast du ihnen deine Beweggründe erklärt?
Nein. Hätte ich mich ihnen erklärt, hätten sie mir vielleicht nicht geglaubt. Und sie hätten gedacht, ich würde sie ausnutzen.
Muss man eigentlich ein Stück weit Perfektionist sein, um "WoW" durchzuspielen?
Ich jedenfalls bin einer, glaube ich. Ich lese alle meine WoW-Foreneinträge mindestens drei Mal durch, damit ich keine Flüchtigkeitsfehler mache. Auch mein Zimmer ist immer sehr ordentlich. Nur bügeln kann ich leider nicht.
Im Internet wirst du als "WoW"-Roboter bezeichnet, auch weil du innerhalb der ganzen Zeit angeblich nur ein einziges Mal virtuell gelächelt und das Emote "Lol" benutzt hast.
Ich benutze niemals solche Emotes, weil ich mich meist über Skype und Teamspeak verständige. Zudem hat sich das "Lol" bei uns in Taiwan noch nicht so richtig eingebürgert.
Was benutzt ihr stattdessen?
Ein chinesisches Zeichen, das übersetzt "Ha ha" heißt.
Nun, da du am Ziel bist - was machst du jetzt?
Ich weiß noch nicht. WoW jedenfalls ist jetzt langweilig. In letzter Zeit bin ich nur jeden Tag ganz kurz für einen zufälligen Dungeon online.
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Quelle: t-online.de
Ich finde es ganz interessant von einem Spieler zu hören: "Jetzt ist es langweilig." Gut, er hat tatsächlich alles erreicht, der Mainstream des Blizzard Scripts ist am Ende angelangt und was hat man jetzt davon? Ja gut Medienrummel und Fame aber der Spielspaß ist seltsamer Weise futsch, obwohl man bei jedem anderen Spiel eben spielt damit man gewonnen hat und alle Ziele erfüllt sind und dann normalerweise glücklich drüber ist.
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